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05.10.2018 Wien
Der serbische Künstler Milan Mladenovic arbeitet unter anderem mit Etiketten von Henkel-Wasch- und Reinigungsmittelprodukten. Zuletzt hat er fast 350.000 Stück davon in zwei Rauminstallationen in Galerien im 4. Wiener Gemeindebezirk verwendet.
Die beiden beeindruckenden Objekte, ein komplettes Zimmer sowie ein Stiegenaufgang, befinden sich in der RAUMSTATION (Schikanedergasse 2) sowie in der Galerie Georg Kargl (Schleifmühlgasse 5). Milan Mladenovic: „Diese Rauminstallationen sind aus Produktetiketten zusammengesetzte Wandcollagen. Die Etiketten sind nach einem ähnlichen Prinzip geklebt worden, so dass sich jedes folgende Etikett auf fast derselben Stelle des ihm vorhergehenden befindet, jedoch mit gravitativer Tendenz und eventuellen Richtungs- und Winkeländerungen. Mit diesem Klebesystem entstehen spiralförmige Collagen, die sich miteinander mischen und untereinander assimilieren. Die Arbeit ist eine Metapher für Naturgesetze, da alles, daher auch Kunst und Technologie, Teil der Natur ist.“
Das Verkleben der rund 350.000 Henkel-Etiketten war mit mehrmonatiger Arbeit verbunden. Den Werkstoff bekam der Künstler von Alfred Smyrek, Leiter des Henkel-Werkes in Wien-Erdberg, zur Verfügung gestellt. Georg Grassl, General Manager Österreich Laundry & Home Care, zeigte sich bei einem Ausstellungsbesuch höchst beeindruckt: „In so einem künstlerischen Zusammenhang haben wir unsere Etiketten noch nie gesehen.“ Warum er gerade Etiketten aus dem Wasch- und Reinigungsmittelbereich verwendet? Milan Mladenovic: „Chemie und damit auch Waschprodukte sind die ältesten und im Alltag von Menschen am häufigsten verwendeten technologischen Hilfsmittel. Technologie ist Macht. Damit ist das Waschmitteletikett zugleich eine Metapher für die virtuose Befolgung der Naturgesetze wie auch eine Spitze von Markenästhetik. Jedoch wird die Etikette in einen neuen Zusammenhang gestellt und weitergedacht. Somit verlässt sie ihre ursprüngliche Funktion und damit auch Ihren ursprünglichen Ort, wird Teil einer neuen Versuchsanordnung und unterliegt im Raum einer anderen visuellen Zuordnung beziehungsweise Kodierung.“
Milan Mladenovic wurde 1980 in Nis geboren, er lebt und arbeitet in Wien. Der 38-jährige studierte Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz an der Universität für angewandte Kunst. Ausstellungen unterhielt der gebürtige Serbe unter anderem im 21er Haus, Künstlerhaus und im Museum für angewandte Kunst. Für seine Installations-Video- Performance 8-Acht erhielt er 2012 den Preis der Kunsthalle Wien.