04.06.2025  Wien

Verpackungsentpflichtung: Henkel setzt auf Zusammenarbeit mit ARA

Henkel steigert sukzessive Anteil an Recyclingverpackungen bei Wasch- und Reinigungsmitteln

Im Henkel-Werk in Wien gingen zuletzt (2024) rund 175.000 Tonnen flüssige Wasch- und Reinigungsmittel vom Band. Seit diesem Jahr setzt Henkel bei der Verpackungsentpflichtung auf die ARA. Gemeinsam will man die getrennte Sammlung und Verwertung sowie die Versorgung von Unternehmen mit qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoffen sicherstellen und so die Kreislaufwirtschaft in Österreich stärken.

Nachhaltige Verpackungslösungen sind der beste Weg zu einer effizienten und kostensparenden Kreislaufwirtschaft. Henkel arbeitet stetig daran, den Anteil an recyceltem Material in seinen Verpackungen zu erhöhen. Ziel ist, bei Konsumgütern bis 2025 die Menge an neuem Kunststoff aus fossilen Quellen um 50 Prozent zu reduzieren und im Gegenzug den Anteil von recyceltem Kunststoff auf mehr als 30 Prozent zu erhöhen. In den im Wiener Werk, einem der modernsten Flüssigproduktionsstandorte von Henkel in Europa, hergestellten Waschmittelgel-Verpackungen von Persil und Weißer Riese wird bereits 50 Prozent recyceltes Plastik verwendet, bei der Hauptpackungsgröße von fewa Gel, Silan und bei Pril- und Clin-Verpackungen liegt der Anteil bereits bei 100 Prozent rPET.

Ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau des Einsatzes von Recyclingkunststoff erfolgte im Jahr 2022 – in Verbindung mit einer fünf Millionen Euro-Investition in eine Luftreinigungsanlage sowie der Anschaffung neuer Flaschenblaswerkzeuge –, als für Persil die Umstellung auf eine Verpackung mit rPE-Anteil umgesetzt werden konnte. „Aktuell testen wir nun auch den Einsatz von rPP, also recyceltem Polypropylen, für die Flaschenverschlüsse unserer Clin-Fensterreiniger. Läuft dieser Pilot erfolgreich, wollen wir bereits heuer in die Serienproduktion gehen“, erzählt Erich Schlenz, Packaging Manager Europe bei Henkel Consumer Brands.

Henkel und ARA: Gemeinsam für die Zukunft der Kreislaufwirtschaft

Die Lizenzierung der von Henkel in Österreich auf den Markt gebrachten Verpackungen erfolgt seit heuer durch die ARA. Durch die Zusammenarbeit wird die getrennte Sammlung und Verwertung und damit die Versorgung von Unternehmen mit qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoffen sichergestellt. Warum dies so wichtig ist? „Die Europäische Verpackungsverordnung gibt vor, dass sämtliche Verpackungen mit Kunststoffanteil ab 2030 einen Mindestanteil von – je nach Produkt – zehn bis 35 Prozent Rezyklat enthalten müssen. Diese Vorgabe stellt Unternehmen vor so einige Herausforderungen. Insbesondere der Wegfall von PET-Getränkeflaschen aus dem Recyclingstrom für die Non-Food-Industrie führt zu einer Verknappung der Verfügbarkeit, die es nun gemeinschaftlich zu kompensieren gilt“, so Erich Schlenz. „Mit der ARA haben wir dafür einen starken Partner an unserer Seite.“

"In den im Wiener Henkel-Werk hergestellten Waschmittelgel-Verpackungen von Persil wird bereits 50 Prozent recyceltes Plastik verwendet", berichtet Erich Schlenz, Packaging Manager Europe bei Henkel Consumer Brands.